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Steckbrief
Kragentrappe Chlamydotis undulata

Kurzinfos & Fakten

Größe
Männchen: 65 - 75 cm
Weibchen: 55 - 65 cm
Gewicht
Männchen: 1,8 - 3,2 kg
Weibchen: 1,2 - 1,7 kg
Nahrung
Früchte, Samen, Sprösslinge, Blätter, Blüten, Heuschrecken, Grillen, Käfer, weitere Arthropoden, Reptilien
Geschlechtsreife
ca. mit 2 Jahren
Eier / Gelege
2 - 3 Eier
Brutdauer
ca. 23 Tage
Zugverhalten / Wanderungen
Strich- oder Standvogel
Rote Liste / Gefährdung
Gefährdet
Die Kragentrappe (Chlamydotis undulata), auch Saharakragentrappe genannt, ist eine große Vogelart aus der Familie der Trappen (Otididae). Es werden zwei Unterarten unterschieden. Die Asiatische Kragentrappe, die lange als Unterart der Kragentrappe eingestuft wurde, wird als eigenständige Art geführt.

Das Verbreitungsgebiet reicht von den östlichen Kanaren bis nach Nordafrika. Auf dem europäischen Festland ist die Saharakragentrappe ein seltener Irrgast, der in Italien gelegentlich beobachtet wird. Sie ist das Natursymbol von Fuerteventura.

Die Bestandssituation der Kragentrappe wird wegen des starken Populationsrückgangs in den letzten Jahren als vulnerable (= gefährdet) eingestuft. Um frei lebende Bestände zu stützen, werden in breitem Rahmen Zuchtversuche unternommen mit dem Ziel, die herangezogenen Trappen auszuwildern.

Beschreibung & Aussehen

Die Männchen der Kragentrappe erreichen eine Körperlänge von 65 bis 75 Zentimeter und wiegen zwischen 1,8 und 3,2 Kilogramm. Die Weibchen bleiben mit einer Körperlänge von 55 bis 65 Zentimeter kleiner und wiegen zwischen 1,2 und 1,7 Kilogramm. Der Geschlechtsdimorphismus ist nicht stark ausgeprägt. Die kleineren Hennen sind auf der Körperoberseite lediglich etwas grauer gefärbt.
Das Gefieder der Kragentrappe ist oberseits sandfarben und unterseits weiß. Ein kennzeichnendes Merkmal sind die langen, schwarzweißen, vom Hals herabhängenden Federn und die schwarzweiße Federhaube am Kopf. Mit ihrem hellbraunen, gescheckten Obergefieder ist die Kragentrappe gut getarnt und vor dem Hintergrund des kargen Lebensraums kaum auszumachen.

Lebensraum

Die Kragentrappe ist ein Wüstenvogel und lebt auf den Inseln Fuerteventura und Lanzarote und in Nordafrika von Mauretanien bis zum Nil in Ägypten. In älterer Literatur findet sich als Verbreitungsgebiet noch ein Gebiet von der Sinai bis nach Westpakistan und vom Kaspigebiet bis in die Mongolei. Dies bezieht sich jedoch auf die Asiatische Kragentrappe (Chlamydotis macqueenii), auch Steppenkragentrappe genannt, die Art wird als Allospezies zur Kragentrappe geführt. In Europa ist die Asiatische Kragentrappe zwar ein seltener Irrgast. Sie ist aber aufgrund ihres ausgeprägten Zugverhaltens häufiger als die Kragentrappe außerhalb ihres Verbreitungsgebietes in Westeuropa zu beobachten. Die Kragentrappe dagegen ist ein Strich- oder Standvogel.

Der Lebensraum der Kragentrappe sind Stein- und Sandsteppen, Halbwüsten und Wüsten.

Nahrung

Die Kragentrappe ist ein omnivorer Vogel. Sie frisst pflanzliches Material wie Früchte, Samen, Sprösslinge, Blätter und Blüten. Die Nahrung wird ergänzt durch Heuschrecken, Grillen und Käfer, weitere Arthropoden sowie Reptilien. Sie ist nicht darauf angewiesen zu trinken, sondern ist in der Lage, ihren Wasserbedarf aus ihrer Nahrung zu decken. Auf der Suche nach Nahrung wandern sie zu Fuß kilometerlang umher.

Fortpflanzung, Balz, Brut, Jungvögel & Aufzucht

Kragentrappen sind gewöhnlich Einzelgänger und finden sich nur zur Balz und zur Paarung zusammen. Auslösend für das Brutverhalten sind lokale Niederschläge, denen ein entsprechendes Pflanzenwachstum folgt.

Während der Balz präsentieren die Hähne ansonsten verborgene weiße Schmuckfedern an Hals, Scheitel und Brust. Die Schmuckfedern werden wie ein Kragen aufgestellt, wobei Kopf und Hals unter den Schmuckfedern nicht mehr sichtbar sind. Der Hahn trippelt während der Balz mit tänzelnden Schritten und zieht rennend gradlinige oder kreisförmige Bahnen. Nach der Paarung leben die Vögel wieder einzelgängerisch.

Das Weibchen scharrt wie für Trappen typisch eine flache Bodenmulde, in die sie zwei bis drei Eier legt. Die Küken werden nach dem Schlupf vom weiblichen Elternvogel geführt.

Wichtiger Hinweis:

Dieser beschreibende Text basiert auf dem Artikel Kragentrappe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.