Steckbrief
Dunkler Wasserläufer Tringa erythropus

Kurzinfos & Fakten

Größe
29 – 33 cm
Gewicht
135 – 250 g
Alter
bis 6 Jahre und 2 Monate möglich
Spannweite
47 – 53 cm
Nahrung
kleine Fische, Weich- und Krebstiere, Wasserinsekten, Crustaceen, Ringelwürmer, Mollusken
Paarungszeit
April / Mai
Brutzeit
Mai - Juli
Eier / Gelege
4 Eier
Brutdauer
ca. 21 - 22 Tage
Zugverhalten
Zugvogel
Gefährdung
Ungefährdet
Der Dunkle Wasserläufer (Tringa erythropus) ist ein Vogel aus der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes) und wird auch Dunkelwasserläufer genannt. Er ist ein Brutvogel der Arktis und der nördlichen borealen Nadelwaldzone. In Mitteleuropa ist er während der Zugzeiten ein regelmäßiger Durchzügler sowohl an der Küste als auch im Binnenland. Während des Höhepunktes des Zuges sind in den Niederlanden 5.000 bis 10.000 Individuen zu beobachten. In kleiner Zahl überwintern Dunkle Wasserläufer auch in Belgien, dem niederländischen Rheindelta und im Nordwesten Deutschlands.

Beschreibung & Aussehen

Der Dunkle Wasserläufer wird 29–33 cm lang, hat eine Flügelspannweite von 47–53 cm und wird 135–250 g schwer. Das Männchen trägt im Sommer ein rußschwarz gefärbtes Prachtkleid mit langen, dunkelroten Beinen. Im Winterkleid ist das Tier unauffälliger graubraun gefärbt mit weißen Flecken und sieht dem Rotschenkel sehr ähnlich. Der Dunkle Wasserläufer ist jedoch größer, hat keine weiße Flügelbinden und einen längeren, nur unterseits roten dünneren Schnabel, der an der Spitze nach unten gebogen ist. Er watet oft in bauchtiefem Wasser, wird es noch tiefer, kann er auch schwimmen.

Das höchste nachgewiesene Alter eines Dunklen Wasserläufers war 6 Jahre und 2 Monate.

Stimme, Gesang & Ruf

Den Ruf, ein lautes „tjuit“, trägt der Vogel meist einsilbig oder locker gereiht vor.

Lebensraum

Der Dunkle Wasserläufer lebt an Sandbänken und in Flachwasserzonen im Binnenland und am Meer. Er brütet in Lappland und Sibirien. Der Dunkle Wasserläufer ist ein Langstreckenzieher, dessen Hauptüberwinterungsquartiere in Afrika liegen. Besondere Bedeutung hat die Sahelzone bis zum Sudan und dem ostafrikanischen Hochland. Zahlreiche Vögel überwintern aber auch den Südküste des Mittelmeers sowie in Vorderasien. Überwinterungsquartiere gibt es außerdem in Vorderindien und Südostasien. In West- und Südeuropa überwintern nur eine sehr geringe Zahl.

In Mitteleuropa ist der Vogel vor allem am Herbstdurchzug in der Zeit von Anfang August bis Ende Oktober und am Frühjahrsdurchzug von Anfang April bis Ende Mai zu sehen.

Der Dunkle Wasserläufer brütet auf trockenem bis feuchtem, oft moorigen Boden in offenen Regionen der Tundra und Taiga. Während des Durchzugs und der Winterrast hält er sich an Süß- und Brackgewässern auf Schlamm- und Schlickflächen auf. An der Wattenküste sucht er meist landnahe Zonen auf und ist in Meeresbuchten sowie Salzmarschen zu beobachten. Im Binnenland nutzt er die Flachwasserzonen von Gewässern sowie nasse oder überschwemmte Wiesen und Rieselfelder.

Nahrung & Jagdverhalten

Der Vogel ernährt sich vor allem von kleinen Fischen, Weich- und Krebstieren sowie Wasserinsekten in allen Entwicklungsstadien, nach denen er im seichten Wasser sucht. Im Wattenmeer ist seine Ernährung von Crustaceen, Ringelwürmern und Mollusken dominiert.

Fortpflanzung, Balz & Brut

Der Dunkle Wasserläufer brütet von Mai bis Juli auf feuchtem Gras-, Moos- oder Flechtenboden. Das Gelege besteht aus 4 Eiern und wird fast ausschließlich vom Männchen bebrütet. Das Weibchen neigt zur Polyandrie.

Wichtiger Hinweis:

Dieser beschreibende Text basiert auf dem Artikel Dunkler Wasserläufer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.