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Steckbrief
Rotschenkel Tringa totanus

Kurzinfos & Fakten

Größe
bis 30 cm
Gewicht
bis 170 g
Alter
bis 17 Jahren möglich
Spannweite
bis 65 cm
Nahrung
Insekten, Würmer, Schnecken, Krebstiere, kleine Muscheln, Weichtiere
Feinde
Greifvögel, Raubtiere
Geschlechtsreife
nach 2 Jahren
Paarungszeit
ab Ende März
Brutzeit
April - Juli
Eier / Gelege
3 - 5 Eier
Brutdauer
ca. 4 Wochen
Zugverhalten
Zugvogel
Gefährdung
Ungefährdet
Der Rotschenkel (Tringa totanus) ist eine Vogelart aus der Familie der Schnepfenvögel (Scolopacidae). Er ist ein Brutvogel über weite Bereiche Eurasiens. Zu seinem Lebensraum gehören die mediterrane bis boreale Zone, und er kommt in Asien auch in Steppen- und Wüstengebieten vor. In Mitteleuropa sind Schwerpunkte seiner Verbreitung die Küsten und das küstennahe Tiefland. Im Binnenland kommt er nur inselartig in kleinen Populationen vor, und im Süden Mitteleuropas ist er auf Restvorkommen reduziert.

Beschreibung & Aussehen

Ein ausgewachsener Rotschenkel wird bis 30 cm groß und ist somit etwas kleiner als sein Verwandter, der Grünschenkel. Er erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 65 cm und wiegt bis zu 170 g. Der Geschlechtsdimorphismus ist nicht sehr ausgeprägt.

Der schlanke Schnepfenvogel hat einen mittellangen Schnabel, der an der Spitze schwarz und an der Basis orangerot gefärbt ist. Die Unterseite des Rotschenkels ist sehr variabel weiß und braun gemustert, die Oberseite ist braun, schwarz und grau gefleckt. Der Kopf ist dunkel gestrichelt und fällt durch den kurzen cremefarbenen Überaugenstreif sowie den weißen Augenring auf. Im Ruhekleid ist der Rotschenkel auf der Körperoberseite mehr graubraun und nicht mehr so intensiv wie im Prachtkleid gezeichnet. Die Unterseite ist weiß, die Brust grau verwaschen und fein gestrichelt. Die namengebenden Beine sind im Ruhekleid orangerot und im Prachtkleid dunkelrot.
Jungvögel weisen auf der Körperoberseite einen wärmeren Braunton als adulte Vögel auf und haben cremefarbene Federsäume. Die Brust ist bei ihnen beigebraun verwaschen. Die Beine sind noch orangegelb, was zur Verwechselung mit anderen Tringa-Arten führen kann.

Im Flug erkennt man eindeutig seinen weißen Flügelhinterrand. Der Rotschenkel kann bis zu 17 Jahre alt werden.

Stimme, Gesang & Ruf

Sein Ruf klingt in etwa wie „tjüt“ mit jodelndem Charakter. Während des Brutgeschäfts stößt er häufig über einen längeren Zeitraum ein schimpfendes „tjikttjikt“ aus.

Lebensraum

Der Rotschenkel lebt an Küsten und flachen Gewässern, wie Mooren, Tümpeln und Feuchtwiesen in fast ganz Europa. Im Winter ist es möglich, dass einige an die Küsten oder in südliche Gebiete ziehen. In Deutschland trifft man ihn als häufigen Brutvogel an der Küste an, außerhalb der Brutzeit kann man ihn in größeren Ansammlungen vor allem im Bereich des Wattenmeers beobachten.
Wie bei anderen Arten des Feuchtgrünlandes sind Bestandsrückgänge des Rotschenkels auf einen Verlust von geeigneten Bruthabitaten zurückzuführen. Eindeichungen, Entwässerung und Austrocknung der Salzwiesen und Niederungs-Feuchtgebiete, Grünlandumbruch und eine Intensivierung der Landwirtschaft, Grundwasserabsenkung, Torfabbau sowie ein Ausbau von Wegenetzen hat in weiten Bereichen seines Verbreitungsgebietes zu Bestandsrückgängen geführt. Hinzu kommen Verluste von Gelegen und Jungvögeln durch eine häufige und frühe Mahd und Ernte.

Nahrung & Jagdverhalten

Auf dem Speiseplan des Rotschenkels stehen Insekten, Würmer, Schnecken, Krebstiere, kleine Muscheln und andere Weichtiere. Mit seinem Schnabel stochert er im flachen Wasser und sucht sich seine Nahrung. Während der Rotschenkel im Binnenland überwiegend tagaktiv ist, ist er an der Küste zum Teil tidenabhängig. Seine Nahrung findet er pickend und sondierend. Im Watt durchpflügt er auch die Oberfläche mit weit geöffnetem Schnabel.

Fortpflanzung, Balz & Brut

Nach zwei Jahren sind die Rotschenkel geschlechtsreif und brüten jedes Jahr von April bis Juli am selben Ort. Das Nest ist eine Mulde am Boden und gut in der dichten Vegetation versteckt. Das Weibchen legt drei bis fünf Eier, die von beiden Partnern vier Wochen lang bebrütet werden. Die Jungvögel sind Nestflüchter und beginnen nach drei Wochen mit den ersten Flugversuchen.

Jungvögel & Aufzucht

Die Jungvögel sind Nestflüchter und beginnen nach drei Wochen mit den ersten Flugversuchen.

Wichtiger Hinweis:

Dieser beschreibende Text basiert auf dem Artikel Rotschenkel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.