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Steckbrief
Grünschenkel Tringa nebularia

Kurzinfos & Fakten

Größe
33 cm
Gewicht
280 g
Alter
bis 25 Jahre möglich
Spannweite
bis zu 70 cm
Nahrung
Würmern, Krebstieren, Insekten, Larven, kleine Fische
Feinde
Greifvögel, Raubtiere
Brutzeit
Mai - Juli
Eier / Gelege
4 Eier
Brutdauer
24 - 25 Tage
Zugverhalten
Zugvogel
Gefährdung
Ungefährdet
Der Grünschenkel (Tringa nebularia) ist eine monotypische Vogelart aus der Familie der Schnepfenvögel (Scolopacidae). Der Grünschenkel ist ein Brutvogel der borealen Zone Nordeurasiens. In Mitteleuropa ist er während der Zugzeiten ein regelmäßiger Durchzügler. Im Wattenmeer der Niederlande können im Mai sowie im Juli bis September mehrere tausend Grünschenkel beobachtet werden.

Beschreibung & Aussehen

Ein ausgewachsener Grünschenkel erreicht eine Körpergröße von 33 Zentimetern und ist somit etwas größer und vor allem langbeiniger als der Rotschenkel. Er erreicht eine Flügelspannweite bis zu 70 cm und wiegt bis 280 g. Es besteht kein Sexualdimorphismus.

Der Grünschenkel hat lange, graugrüne Beine und einen langen, kräftigen, leicht aufwärts gebogenen Schnabel. Die Oberseite ist braun, grau gemustert und sein Bauch ist weiß gefärbt.
Der scheue Grünschenkel kann schwimmen und tauchen. Im Flug zeigt er wie der Rotschenkel einen keilförmig verlaufenden, weißen Bürzel. Ihm fehlt allerdings anders als dem Rotschenkel die weiße Flügelzeichnung. Er fliegt schnell und kraftvoll. Gelegentlich ist ein unruhiger Zickzackflug zu beobachten.

Stimme, Gesang & Ruf

Sein Ruf klingt in etwa wie "tjü tjü tjü".

Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet des Grünschenkels erstreckt sich von Schottland und Skandinavien bis zu den Tundrenzonen Sibiriens und Kamtschatkas. Die Art ist überwiegend ein Langstreckenzieher. Überwinterungsquartiere finden sich im atlantischen Westeuropa, im Mittelmeergebiet, von Vorderasien bis ins afrikanische Kapland, Sri Lanka, Hinterindien, auf den Sundainseln und in Australien. Der Hauptzugweg der westpaläarktischen Zugvögel verläuft gewöhnlich in süd-südwestlicher Richtung. So ziehen finnische Brutvögel beispielsweise bis Frankreich, Italien und Polen. Das europäische Binnenland wird von Grünschenkeln in breiter Front überflogen, allerdings ist eine Zugverdichtung entlang der Küsten zu beobachten. International bedeutende Rastplätze und Überwinterungsquartiere sind unter anderem die Feuchtgebiete der finnischen Provinz Oulau, das Wattenmeer der Nordsee, das Rhein-Maas-Delta, die Banc d’Arguin an der mauretanischen Küste und die
Der Wegzug aus den Brutgebieten setzt ab Ende Juni ein. Die ersten durchziehenden Vögel sind an den mitteleuropäischen Küsten ab Ende Juni zu beobachten. Der Höhepunkt des Herbstzuges ist an der schleswig-holsteinischen Küste im Juli, an der niederländischen Küste im August. Der Rückzug aus den Überwinterungsquartieren beginnt ab März und in Mitteleuropa sind die Vögel ab Anfang April zu beobachten. Die in Fennoskandinavien brütenden Grünschenkel treffen dort Anfang bis Mitte Mai ein. In Afrika gibt es außerdem eine Reihe übersommernder Vögel.

Der Grünschenkel lebt hauptsächlich an flachen Gewässern, wie Mooren, Tümpeln und Flüssen. Außerhalb der Brutzeit hält er sich in einer Vielzahl verschiedener Feuchtgebiete sowohl an der Küste als auch im Binnenland auf. Er bevorzugt dabei generell offenes Gelände an seichten Gewässerstellen. So ist er unter anderem an Gezeitentümpeln, in Salzmarschen, Mangrovensümpfen und Rieselfeldern sowie auf Überschwemmungswiesen zu beobachten.

Nahrung & Jagdverhalten

Der Grünschenkel ernährt sich von Würmern, Krebstieren, Insekten und deren Larven. Außerdem pickt er mit seinem passenden Werkzeug auch kleine Fische aus dem flachen Wasser.

Charakteristisch für den Grünschenkel ist ein sehr lebhaftes Verhalten während der Nahrungssuche. Dabei läuft er häufig auf und ab und wechselt abrupt die Richtung. Die Nahrung wird überwiegend visuell geortet und dann von der Wasseroberfläche, dem Boden oder der Vegetation abgesammelt. Deutlich seltener stochert der Grünschenkel im feuchten Substrat oder sucht mit seitlich schwenkenden Schnabelbewegungen im Wasser nach Beute. Gelegentlich sind trippelnde Bewegungen auszumachen, mit denen er vermutlich im seichten Wasser die Beute vom Grund aufscheucht.

Fortpflanzung, Balz & Brut

In der Regel erreichen die Männchen vor den Weibchen die Brutgebiete. Sie zeigen ein hohes Maß an Brutorttreue.

Die Brutzeit erstreckt sich von Mai bis Juli. Das Nest ist eine flache Bodenmulde und wird mit Pflanzenteilen ausgelegt. Sie befindet sich häufig in der Nähe eines markanten Felsens, eines Baumstumpfes oder eines Holzstückes. Das Weibchen legt vier Eier, die von beiden Elternvögeln 24 bis 25 Tage lang bebrütet werden.

Jungvögel & Aufzucht

Die Küken sind Nestflüchter und mit dem ersten Lebenstag schon sehr aktiv. Sie werden von beiden Elternvögeln geführt.

Wichtiger Hinweis:

Dieser beschreibende Text basiert auf dem Artikel Grünschenkel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.