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Steckbrief
Mittelsäger Mergus serrator

Kurzinfos & Fakten

Größe
50 - 60 cm
Gewicht
950 - 1.200 g
Spannweite
70 - 85 cm
Nahrung
Fische (nicht größer als 10 cm), Krebstiere, Würmer
Geschlechtsreife
mit 2 Jahren
Eier / Gelege
5 -12 bräunliche Eier
Brutdauer
ca. 31 Tage
Zugverhalten
Stand-, Strich- und Zugvögel
Gefährdung
Ungefährdet
Der Mittelsäger (Mergus serrator) ist eine etwa stockentengroße Vogelart aus der Familie der Entenvögel (Anatidae). Die Art gehört zu den sogenannten Meerenten. Anders als der Gänsesäger ist der Mittelsäger in Mitteleuropa ein Küstenvogel und im Binnenland nur sehr selten als Irrgast zu sehen. Die Wattenküste der Nordsee zählt für diese Art zu den wichtigen Winterquartieren. Hier versammeln sich im Januar bis zu 10.000 Individuen.

Die IUCN stuft den Mittelsäger als „nicht gefährdet“ (least concern) ein, da das Verbreitungsgebiet dieser Art sehr groß ist und die Bestandszahlen stabil zu sein scheinen.

Beschreibung & Aussehen

Der Mittelsäger erreicht eine Körperlänge von 50 bis 60 Zentimetern. Die Flügelspannweite beträgt 70 bis 85 Zentimeter. Mittelsäger wiegen zwischen 950 und 1.200 Gramm.

Das Männchen hat im Prachtkleid einen schwarzgrünen Kopf, Hals und Nacken. Die auffällige Federhaube ist zweigeteilt und wirkt zottig. Der Halsring ist breit und weiß. Die Brust ist rostbraun – sie wird häufig auch als Brustband umschrieben. Der Rücken ist, abgesehen von einem weißen Streifen, schwarz. Im Schlichtkleid gleicht der Erpel dem Weibchen.
Das Weibchen ist an der Oberseite aschgrau, Hals und Kopf sind rotbraun. Von den sehr ähnlich gefärbten Weibchen des Gänsesägers unterscheiden sich die Weibchen des Mittelsägers durch das Fehlen des weißen Kinnflecks, den die Gänsesägerweibchen am Unterkopf haben. Wie das Männchen trägt auch das Weibchen eine abstehende Federhaube, deren Enden etwas zerschlissen wirken. Der lange Schnabel mit Lamellen erleichtert das Festhalten der Beute und erinnert an eine Säge.

Der Mittelsäger ist tagaktiv und gesellig.

Stimme, Gesang & Ruf

Während der Balzzeit ruft das Männchen ein tiefes heiseres gwäng, ein nasales krikiräh oder eine Krikirie-krikriee-Folge. Die Stimme des Weibchens ist ein gereihtes rag-rag….

Lebensraum

Der Vogel lebt an Küsten, Inseln, Seen und bewaldeten Flussufern.

Der Mittelsäger kommt vor allem in Nordeuropa, Nordamerika, Asien und auf den Britischen Inseln vor. Das Hauptüberwinterungsgebiet liegt in der Nord- und Ostsee. Nur in sehr kalten Wintern weicht er bis ins Mittelmeer aus. Das Brutgebiet reicht über die gesamte Nordhalbkugel.

Nahrung & Jagdverhalten

Neben Fischen (nicht größer als 10 cm) ernährt er sich von Krebstieren und Würmern. Die Beute wird oft von mehreren Sägern gejagt und nach einer Treibjagd im Tauchen gefangen.

Fortpflanzung, Balz & Brut

Das Männchen hat ein auffälliges Balzspiel. Beim Weibchen besteht die Begattungsaufforderung durch Flachlegen auf dem Wasser. Mittelsäger führen eine Saisonehe. Das Weibchen wählt einen Nistplatz in Erdhöhlen, am Boden zwischen dichter Vegetation, zwischen Steinen und meist dicht am Wasser gebaut. Im Unterschied zum Gänsesäger werden nur selten Bruthöhlen in Bäumen oder Nistkästen genutzt. Das Gelege besteht aus 5 bis 12 bräunlichen Eiern. Das Weibchen brütet ca. 31 Tage und führt die Jungvögel.

Jungvögel & Aufzucht

Die Nestlingszeit dauert 60 bis 65 Tage. Mit zwei Jahren sind die Tiere geschlechtsreif.

Wichtiger Hinweis:

Dieser beschreibende Text basiert auf dem Artikel Mittelsäger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.