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Steckbrief
Großer Kudu Tragelaphus strepsiceros

Strepsiceros ist eine afrikanische Antilopen-Gattung, deren Vertreter die vier Arten des Großen Kudu sind. Die Gattung kommt in vielen afrikanischen Savannengebieten vor, während die nah verwandte Gattung Ammelaphus mit der Art Kleiner Kudu ein recht beschränktes Verbreitungsgebiet im östlichen Afrika bewohnt.

Beschreibung & Aussehen

Die Tiere erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 193 bis 248 cm und eine Schulterhöhe von 121 bis 157 cm. Der Geschlechtsdimorphismus ist sehr stark ausgeprägt. Männliche Tiere werden zwischen 249 und 344 kg schwer und sind damit bis zu 150 % größer als weibliche, die 160 bis 210 kg wiegen. Die kleinste Art ist der Westliche Großkudu (Strepsiceros cottoni), alle anderen sind durchschnittlich größer. Mit den angegebenen Maßen gehören die Strepsiceros-Arten nach den Elenantilopen (Taurotragus) zu den größten bekannten Antilopen.
Das Fell der Männchen ist graubraun, das der Weibchen und Jungtiere mittelbraun gefärbt und mit sechs bis zehn weißen Querstreifen versehen. Die Tiere verfügen über große, runde Ohren und einen buschigen Schwanz. Die Männchen tragen ein Schraubengehörn, das bis zu 105 cm lang wird, entlang der Schraubenwindung gemessen erreicht es 160 cm. Die Hornspitzen stehen etwa 80 cm auseinander. Der Nachwuchs entspricht im Aussehen den hornlosen Weibchen, heranwachsende männliche Jungtiere können anhand der Anzahl der Windungen bestimmt werden, da die erste Windung etwa mit zwei Jahren ausgebildet ist.

Kudus sind je nach Region tag- oder nachtaktiv. Die Lebenserwartung der Böcke beträgt bis zu 8 Jahre, die der Kühe bis zu 15 Jahre.

Lebensraum

Die Arten von Strepsiceros leben im östlichen und südlichen Afrika und halten sich vor allem in Baumsavannen, nicht jedoch in reinen Waldgebieten oder reinem Grasland auf, sie kommen aber auch in der Nähe von Flüssen in ariden Gebieten vor.

Nahrung

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Laub und jungen Zweigen, wobei sie nicht wählerisch sind. Kudus fressen auch Pflanzen die von anderen Tieren wegen ihrer Giftigkeit gemieden werden.

Fortpflanzung & Paarung

Meistens leben die Weibchen und Jungtiere in relativ ortstreuen Herden von drei bis zehn Individuen, bei größerer Anzahl splitten sie sich auf. Diese Clans durchstreifen Gebiete von 1,6 bis 5,2 km² Größe, in einigen Fällen können sie auch 25 km² erreichen. Die Männchen leben in eigenen Junggesellen-Gruppen bestehend aus 3 bis 4 Individuen oder sind Einzelgänger und gesellen sich nur zur Brunft zu den Weibchen.

Jungtiere & Aufzucht

In der Regel wird nur ein einzelnes, etwa 16 kg schweres Junges in der Regenzeit geboren.

Wichtiger Hinweis:

Dieser beschreibende Text basiert auf dem Artikel Strepsiceros aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.