Kurzinfos & Fakten
Nahrung
kleine Fische, Weichtiere, Insekten
Geschlechtsreife
mit ca. 3 Jahren
Die Flussseeschwalbe (Sterna hirundo) ist eine Vogelart aus der Familie der Seeschwalben (Sternidae). Sie ist in Mitteleuropa ein verbreiteter, aber nicht sehr häufiger Brut- und Sommervogel. Während der Zugzeiten können im mitteleuropäischen Raum außerdem viele Durchzügler beobachtet werden.
Es werden vier Unterarten unterschieden.
Beschreibung & Aussehen
Die Flussseeschwalbe sieht der Küstenseeschwalbe ähnlich, ist aber etwas kleiner. Sie erreicht eine Körpergröße zwischen 27 und 31 Zentimeter. Die Flügellänge beträgt 23,9 und 28,7 Zentimeter, die Flügelspannweite 72 bis 82 Zentimeter. Männchen sind tendenziell etwas größer als Weibchen. Die schlanke Flussseeschwalbe hat einen gegabelten Schwanz und einen roten Schnabel mit schwarzer Spitze. Ihr Gefieder ist weiß bis hellgrau, ihr Scheitel tiefschwarz. Im Schlichtkleid ist die Stirn hell, der Schnabel schwarz. Die Beine sind rot. Jungvögel ähneln nichtbrütenden adulten Vögeln, haben aber schuppenartige Flecken auf der Körperoberseite. Der Scheitel ist eher bräunlich als schwärzlich. Die dunkle Kopfkappe ist weniger deutlich und klar abgegrenzt als bei adulten Vögeln.
Stimme, Gesang & Ruf
Ihr Ruf klingt wie „kick“ oder „kriäh“. Lebensraum
Das Verbreitungsgebiet der Flussseeschwalbe reicht vom Nordwesten Europas bis an das Beringmeer in Ostsibirien. In Nordamerika kommt die Flussseeschwalbe von Kanada bis in die Karibik vor. Isolierte Brutpopulationen finden sich außerdem im Nordwesten und Norden Afrikas, im Süden Afrikas, Australien und im Süden Südamerikas.
Die Flussseeschwalbe ist ein Langstreckenzieher, deren Winterquartier sich in den Tropen und den gemäßigten Breiten der Südhalbkugel finden. Die Brutvögel der Paläarktis überwintern insbesondere an der Westküste Afrikas und sind an der ostafrikanischen Küste verhältnismäßig selten. Nahrung & Jagdverhalten
Die Flussseeschwalbe ist ein geschickter Stoßtaucher. Sie erbeutet dabei hauptsächlich kleine Fische. Ebenso stehen Weichtiere und Insekten auf dem Speiseplan. Fortpflanzung, Balz & Brut
Die Flussseeschwalbe brütet von Mai bis August an Küsten und auf spärlich bewachsenen Felsen- und Sandinseln. Im Binnenland werden extra Nistflöße zur Verfügung gestellt, weil sonst nur noch in Ausnahmefällen ungestörte Plätze zu finden sind. Das Männchen wirbt im Balztanz mit einem Fisch im Schnabel um das Weibchen. In das Nest, eine Bodenmulde, die mit Halmen ausgekleidet wird, legt das Weibchen ein bis vier 4 cm große Eier. Jungvögel & Aufzucht
Beide Eltern wärmen die Eier etwa drei Wochen lang, bis die Küken schlüpfen. Ihre Jungen verteidigen sie durch Sturzflüge. Sie stürzen sich dabei auch auf sich nähernde Menschen. Nach drei bis vier Wochen werden die Jungvögel flügge.