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Steckbrief
Truthahngeier Cathartes aura

Kurzinfos & Fakten

Größe
63,5 bis 76 cm
Gewicht
850 bis 2000 g
Spannweite
1,80 bis 2 Meter
Geschwindigkeit
Nahrung
Aas
Paarungs- und Brutzeit
unterschiedlich je nach Verbreitungsgebiet
Eier / Gelege
2 Eier
Brutdauer
38 bis 41 Tage
Zugverhalten
nördliches USA und Kanada: Zugvogel
tropische und subtropischen Gebiete: Standvogel
Gefährdung
Ungefährdet
Der Truthahngeier (Cathartes aura) ist eine Art aus der Familie der Neuweltgeier. Charakteristisch für diesen fast vollständig schwarz gefiederten Geier sind die langen, breiten Flügel, der lange gerundete Schwanz, die im Flug weit gespreizten Handschwingen und der kleine, unbefiederte rote Kopf. Von allen Arten der Familie hat er das größte Verbreitungsgebiet. Es gibt vier Unterarten, C. a. aura, C. a. jota, C. a. ruficollis und C. a. septentrionalis. Die Art gilt als nicht gefährdet und ist relativ zahlreich.

Beschreibung & Aussehen

Der Truthahngeier erreicht eine Körpergröße von 63,5 bis 76 Zentimeter und wird etwa 850 bis 2000 Gramm schwer. Die Flügellänge beträgt 46 bis 55 Zentimeter und die Flügelspannweite 1,80 bis 2 Meter. Der Schwanz ist 22 bis 29 Zentimeter lang. Seine Gestalt ist schlank. Männchen erreichen die gleiche Größe wie die Weibchen. Das Gefieder ist braunschwarz, auf dem Rücken glänzend. Die Flügelfedern haben graubraune Ränder. Der Kopf ist klein, nackt und rot, die Kopfhaut faltig. Der Schnabel ist elfenbeinfarben. Im Flugbild von unten ist der Vogel bis auf den grauen Schwanz und die silbrigen Handschwingen schwarz. C. a. ruficollis ist dunkler, hat einen gelblichen Nacken und Scheitel, und die Ränder der Flügelfedern sind geringer ausgeprägt. Bei C. a. jota ist der Kopf leuchtend rot, und die Ränder der Flügelfedern sind deutlich grau. Truthahngeier haben, wie alle Neuweltgeier, keine Nasenscheidewand.

Lebensraum

Sie kommen sowohl in offenem Gelände als auch in Wäldern sowie in Wüsten vor. In Gebirgen gehen sie bis in Höhen von 4300 Metern.

Nahrung & Jagdverhalten

Truthahngeier suchen einzeln oder in kleinen Gruppen gleitend oder schaukelnd kreisend, mit V-förmiger Flügelstellung nach Kadavern. Sie töten weniger Kleintiere als Rabengeier und sind mehr auf Aas angewiesen. Das Aas spüren sie mit ihrem gut entwickelten Geruchssinn auf. Kadaver, die mehrere Tage alt sind, werden ignoriert, möglicherweise um die Aufnahme von Leichengiften zu vermeiden. Oft sind sie an einem frischen Kadaver die ersten Geier, werden allerdings von Rabengeiern und von Großen Gelbkopfgeiern dominiert und ziehen sich zurück, wenn diese fressen. Später fressen sie die von diesen zurückgelassenen Reste.

In vom Menschen besiedelten Gebieten fressen sie oft totgefahrene Tiere auf den Straßen. Diese Nahrungsquelle hat es den Vögeln vermutlich ermöglicht, ihr Verbreitungsgebiet nach Norden auszudehnen.

Fortpflanzung, Balz & Brut

Die Fortpflanzungsbiologie nordamerikanischer Truthahngeier ist gut untersucht, aber in tropischen Regionen nur wenig beobachtet worden. Die Eier werden in Florida im März abgelegt, im übrigen Nordamerika von Mai bis Juni, in Kuba von Dezember bis März und in Panama von Februar bis April. Ein Nest wird nicht gebaut, sondern die zwei Eier werden direkt auf den Boden in Höhlen, auf Klippenvorsprünge oder zwischen Felsen gelegt und anschließend 38 bis 41 Tage bebrütet.

Jungvögel & Aufzucht

Die zunächst weiß bedunten Jungen verlassen das Nest nach 70 bis 80 Tagen. Jungvögel haben einen schwarzen Schnabel und Kopf. Im Nacken und auf dem Scheitel haben sie braune Flaumfedern. Erst in einem Alter von einem Jahr nimmt der Kopf die Rotfärbung an.

Wichtiger Hinweis:

Dieser beschreibende Text basiert auf dem Artikel Truthahngeier aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.